Ein normaler Sonntag, nach Pfingsten und Fronleichnam, könnte man glauben. In Wahrheit ist jeder Sonntag ein Fest! Das durfte die Gemeinde heute erleben, auch mit der Chinderchile.
Zum Evangelium „von der Ruhe am Tag des Herrn“ passten die mehrstimmigen Gesänge vom Männerchor Gattikon unter der Leitung von Lucia Lanzeroti und mit Andreas Schönenberger am Klavier:
- Halleluja, sing ein Lied
- Zauber der Musik
- El Condor pasa, was wäre eine Liebe ohne Leid?
- Lobgesang, laut durch die Welten töne Gottes grosser Name
Pfr. Peter Amgwerd griff die Inhalte der Lieder auf und liess sie im Gottesdienst einfliessen. Zumal es in der Predigt genau um das Sabbat- respektive Sonntagsgebot ging.
Er berichtete uns von einer Reise nach Jerusalem, wo ein jüdischer Reiseleiter ihnen am Freitag mitteilte, dass er aufgrund des Sabbatgebotes heute ausfallen würde. Er nahm das Gebot Gottes offenbar ernst.
Was heisst das nun in Bezug zu Jesus, von dem es im Evangelium gar heisst, ER ist der Herrscher über den Sabbat?
Es heisst zum einen, dass ER Gott ist. Denn nur Gott gebietet über den Sabbat. Ein unerhörter Affront in den Ohren gläubiger Juden. Es heisst aber noch viel mehr für uns heute: Es bedeutet, dass der Mensch mindestens diesen einen heiligen Tag nach 6 Tagen Arbeit braucht. Um zu echter, innerer Ruhe zu kommen. Dazu ist ein Loslassen von Problemen und Abstand zu allen Arbeiten not-wendig! Natürlich sind auch soziale Kontakte sehr wichtig. Am Wichtigsten ist aber die persönliche Pflege der Gottes-Beziehung.
Die Corona-Pandemie habe es uns gezeigt, dass selbst der Sonntagsgottesdienst ausfallen könne. Auch dann gab es viele Möglichkeiten, die persönliche Gottes-Beziehung auf andere Weise zu pflegen.
Natürlich gibt es Berufsgruppen, die am Sonntag arbeiten müssten. Er gehöre selbst dazu. Darum sei er froh, jeweils montags seinen Ruhetag – durchaus in Gemeinschaft anderer Priester, zu pflegen. Ganz bewusst losgelöst von den Pfarreien und Alltagssorgen. Aber im gegenseitigen Unterstützen. Dazu gehört es, gewisse Vorstellungen einmal los- und auf die Gruppe hin sich einzulassen.
Das ist es schliesslich, was er allen Gläubigen mitgeben wollte: Dass jeder Christ diese regelmässigen „Zeiten mit Gott“ braucht, um aufzutanken und dann wieder gestärkt weiter zu gehen.
Am Ende lud Diakon Felix zum Apero ein, den fleissige Hände mit Speckzopf, Käse und Schinken vorbereitet hatten. Ein grosser Dank gilt deshalb heute besonders Elisabeth und Marie-Therese.
Auch unser „Laudato Si“-Steingarten wächst dank neuen bemalten Steinen. Machen Sie mit!
Sabine Zgraggen