Bischof Joseph Maria spricht den Firmlingen Mut zu, Botschafterinnen und Botschafter des Friedens zu sein.
In der feierlich geschmückten Kirche mit rotem Blumenschmuck bahnte sich die Firmung unserer 9 Firmlinge schon visuell an. In Festkleidung kamen auch die Firmlinge mit ihren Angehörigen und Patinnen und Paten herein. Dass Bischof Joseph Maria persönlich zur Spendung des Sakramentes kam und den Dialog mit den Jugendlichen fortsetzt, war ein Zeichen, das sehr positiv wahrgenommen wurde. Ebenso seine Predigtworte, die einen Gegenentwurf zu pessimistischen Welt-Nachrichten bieten.
Folgende Sätze blieben aus der feurigen Predigt an die Jugendlichen und alle Anwesenden hängen:
«Gefirmt zu werden heisst, in die Welt gesandt zu werden, wie Jesus zu uns!»
«Christinnen und Christen empfangen den Heiligen Geist, um der Welt den Frieden neu zu bringen! Darf ich euch fragen: Machen wir das? Bringen wir Freude und Glück den anderen Menschen? Und Vergebung?»
«Es geht darum, allen Menschen zu sagen, dass das Leben sich lohnt! Dass wir miteinander als Geschwister leben können! Darum: Der Friede sei mit euch!»
«Weil Gott auf unserer Seite bleibt, kann letztlich nichts schief gehen. Weil ER uns nicht im Stich lässt!»
«Natürlich lesen wir in den Nachrichten täglich von Angst, Kriegen, Aggressionen, Ungerechtigkeiten. Man kann schwarzsehen. Dennoch: Als Christen sind wir gerufen, eine andere Botschaft zu verkünden: Dass diese Welt eine schöne Zukunft hat! Und, dass wir einen Beitrag für diese Welt leisten möchten!“
«‘Empfangt den Heiligen Geist! Wem ihr die Sünden erlasst, dem sind sie erlassen.‘ Die Überzeugung: Niemand trägt jemandem anderen noch etwas nach! Wir möchten an eine Welt glauben, so wie sie Gott sich erträumt. Es ist eine schöne, friedvolle Welt! Wie wir es in Jesaja gehört haben: Löwe und Lamm liegen zusammen… Der Säugling spielt vor dem Schlupfloch der Natter… Man tut nichts Böses mehr!»
«Wir wollen zu einer Welt beitragen, in der es keine Rivalitäten und Spaltungen mehr gibt. Es hängt auch von uns ab. Im kleinen Kreis können wir beginnen! Bedenken wir: Am Abend seiner Auferstehung geht Jesus zu seinen Jüngern. Und was sagt er? FRIEDE SEI MIT EUCH! Stellt euch das mal vor: Die Jünger hatten ihn alle im Stich gelassen, sind alle geflohen, Petrus hat ihn verleugnet! Und was hat er gemacht? Hat er mit ihnen geschimpft? Hat er etwa gesagt: Unbrauchbar! Für die Ausbreitung der Botschaft brauche ich neue Mitarbeiter – diese sind unnützlich. Sie haben mich alle im Stich gelassen, sie sind nicht treu. Nein! Er geht zu ihnen und wünscht ihnen Frieden. Jesus sagt damit: Ich liebe euch! Es spielt keine Rolle was vorher war! Ich erneuere mein Vertrauen in euch.»
«Und was macht Jesus noch? Er gibt uns seinen Geist. Der Heilige Geist schenkt uns die Gaben für unsere Aufgaben. Nicht, um sie egoistisch für sich selbst zu behalten. Der Heilige Geist befähigt uns, für andere nützlich zu sein! Darauf kommt es an.»
«Jesus zeigt seine Wunden. Er zeigt, was die Menschen ihm getan haben. Und er sagt: Diese Wunden haben mich noch inniger mit euch verbunden. So werden wir Botschafterinnen und Botschafter der Sendung Jesu. Wenn wir es wollen. Und wir sind heute hier, weil wir es wollen.»
Auch die Firmlinge zeigten Einsatz. Sie hatten mit unserem Organisten besondere Lieder wie «Let it be» von den Beatles einstudiert – ein Lieblingslied unseres Bischofs, wie er später erwähnte – «Blowing in the wind» von Bob Dylan – und zum Schluss durfte «We are the world» nicht fehlen. Sehr gut begleitet wurden sie auf dem Firmweg von unserer Religionspädagogin Sarah Berlinger und der Praktikantin Rahel.
Ihre selbstgestalteten Kerzen wurden zur Erneurung des Taufbekenntnisses entzündet. Schliesslich kam die „Besiegelung im Hl. Geist“ mit der Salbung mit Chrisam durch den Bischof. Einzeln traten sie mit ihren Patinnen und Paten hervor. Ein sehr berührender, persönlicher Moment.
Wir wünschen allen Firmlingen, dass dieser kraftvolle Moment der Gemeinschaft, die Fürsorge und das Gebet der Patinnen und Paten, noch lange positiv in Erinnerung bleiben wird!
Im Anschluss gab es einen Apéro und Begegnungen zwischen den Familien und dem Bischof, der sich einmal mehr volksnah und zugänglich zeigte.
16.7.23 / SZ